Laut einer Studie von 2022 sind deutsche Führungskräfte optimistisch hinsichtlich der digitalen Transformation. Eine Mehrheit von ihnen sieht sich auf einem guten Weg. Besonders deutlich wird dabei ein bestimmter Faktor, der entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung ist.
Laut der Studie von PwC zeigen Führungskräfte überraschend positive Einschätzungen zur digitalen Transformation. 97 Prozent der befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass der Fortschritt und die Veränderungsmaßnahmen in ihrem Unternehmen auf einem guten Weg sind. Nur drei Prozent sind anderer Meinung.
Die Mehrheit der Führungskräfte gab an, dass die digitale Transformation in ihrem Unternehmen eine hohe Priorität hat. 59 Prozent sehen die Verantwortung auf C-Level-Ebene und 50 Prozent auf Ebene des mittleren Managements. Bei 23 Prozent liegt sie bei einem speziellen Chief Transformation Officer. Diese hohe organisatorische Verankerung wird als wichtige Voraussetzung angesehen, um sicherzustellen, dass die Verantwortung nicht vernachlässigt wird. Zudem beschäftigen sich 52 Prozent der Unternehmen bereits seit mehr als drei Jahren mit der Entwicklung ihrer Organisation im Hinblick auf die digitale Transformation, während 44 Prozent erst seit ein bis drei Jahren aktiv sind.
Die digitalen Transformationen werden von den Unternehmen gleichermaßen kundenorientierte und wirtschaftliche Ziele verfolgt. Laut Befragung stehen bei den kundenorientierten Zielen insbesondere die Steigerung der Kundenzufriedenheit (50 Prozent) und die Verbesserung der Umsetzungsgeschwindigkeit von Kundenanforderungen (48 Prozent) im Fokus.
In Bezug auf wirtschaftliche Ziele werden Gewinnsteigerung (46 Prozent) und Umsatzsteigerung (43 Prozent) als ähnlich bedeutsam betrachtet.
Die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit (21 Prozent) und die Verbesserung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit im Unternehmen (20 Prozent) werden als eher untergeordnete Ziele angesehen.
eigene Darstellung nach Studie von PwC 2022
Obwohl die Mehrheit der befragten Führungskräfte optimistisch ist, sehen sie auch Herausforderungen bei der digitalen Transformation in ihren eigenen Unternehmen. Die größte Herausforderung wird von 32 Prozent der Befragten als mangelnde Akzeptanz für Veränderungen identifiziert.
Weitere Herausforderungen sind insbesondere der Zeitmangel für die Anpassung von Arbeits- und Verhaltensweisen, die unzureichende Nutzung neuer Technologien und das Verständnis von Technologie als reinem Umsetzungswerkzeug, jeweils von 31 Prozent der Befragten genannt.
Darüber hinaus gaben 31 Prozent der Führungskräfte an, dass Begriffe wie “agiles Arbeiten, Lean, Scrum und Co” in der Mehrheit der Mitarbeiter in ihren Unternehmen so vertraut sind, dass sie diese in einfachen Worten erklären können.
Projektmanager (58 Prozent), Cloud-Technologen (53 Prozent) und Datenexperten (50 Prozent) sind laut Führungskräften diejenigen, die die digitale Transformation am häufigsten umsetzen. Im Vergleich dazu werden Rollen wie agile Coaches (25 Prozent), Product Owner (24 Prozent) oder Lean Coaches (17 Prozent) seltener eingesetzt. Insbesondere Unternehmen in den Bereichen Medien, IT und Telekommunikation ergänzen die Fähigkeiten von Product Ownern und Coaches.
Die Führungskräfte nannten unterschiedliche Ansätze zur Umsetzung der digitalen Transformation. Für 43 Prozent steht vor allem eine verbesserte Vernetzung und Zusammenarbeit von Business und Technologie im Fokus.
Weitere gleichrangige Ansätze sind der Aufbau von Cloud-basierten Plattformen (38 Prozent), die Nutzung von agilen Methoden zur Bewältigung von Komplexität (37 Prozent) und die digitale Weiterbildung der Mitarbeiter (35 Prozent).
Die Etablierung von (business-nahen) Inkubatoren (24 Prozent), die Verwendung des Unternehmenszwecks als Leitfaden für Mitarbeiter (23 Prozent) und die Einführung neuer Karrieremodelle (21 Prozent) spielen eine weniger bedeutende Rolle bei der Umsetzung der digitalen Transformation.
Zusammenfassend ergibt sich, dass Projektmanager, Cloud-Technologen und Datenexperten die digitale Transformation am häufigsten umsetzen. Verbesserte Vernetzung und Zusammenarbeit von Business und Technologie stehen dabei im Fokus. Weitere wichtige Elemente sind Cloud-basierte Plattformen, agile Methoden und digitale Weiterbildung der Mitarbeiter, während Inkubatoren, Unternehmenszweck und neue Karrieremodelle weniger prominent sind.
Wir begleiten Sie gern bei diesem Prozess und unterstützen Sie bei den Herausforderungen, bis hin zu Digitalisierung.